Eingestellt auf einen langen Winter mit Baustop hat uns gleich der Januar eines besseren belehrt und mit milden Temperaturen das Mauern des Erdgeschosses ermöglicht. 

Spannende Geschichte, wie sich die Wahrnehmung von Fläche und Form verändert. Mal wirkt alles riesig, dann wieder minimal… 

Wir hatten Glück mit dem Wetter, denn gleich im Anschluss konnte direkt die Zwischendecke, nachdem auch hier armiert wurde, gegossen werden. Alles ordentlich abgenommen und die saubere Arbeit sogar mehrfach gelobt. 

Beim Mauern des Obergeschosses haben die Jungs richtig Gas gegeben, denn wenn der Wind erst mal pfeift, dann frieren einem die Hände weg. Auch trotz der Kälte war Qualität an oberster Stelle.

Ich war schwer begeistert von den Jungs. 

Im März kam zum ersten mal die Sonne raus, so dass die Arbeiten am Ringanker zügig und gutgelaunt durchgeführt werden konnten. Somit bekam die Stadtvilla ihre Stabilität verabreicht. 

Mütze Auf! Pünktlich zum Eintreffen des Dachstuhls machte der April seinem Namen alle Ehre. Regen, Schnee, Sonne und Wind und die Jungs aus dem hohen Norden verzogen nicht einmal das Gesicht. 

Mir war schon schwindelig vom Zuschauen aber die schiefe Lage scheint den Dachdeckern ins Blut übergegangen zu sein. 

Als die Dachziegel fertig verlegt waren, sah es zum ersten mal schon fast fertig aus. 

Wir waren froh gestimmt, weil alles wie am Schnürchen klappte. 

Das Richtfest stand vor der Tür.

Freunde und Nachbarn besuchten uns zahlreich und wir begossen diesen Anlass zünftig. 

Jetzt wo das Dach drauf war, die Fußböden verschweißt waren, konnte es mit der Elektro- und Sanitärinstallation losgehen. Das war schon eine Aufgabe, zu bestimmen, wo man wievielt und welche Schalter hinhaben möchte. 

Puh, die Absprache fand vor Ort statt, bei -15°. Ich sag`s ja, der April… 

Doch dann zeigte sich der April auch von seiner schönen Seite. War insofern auch egal, weil ja nun diverse Tätigkeiten im Haus stattfanden. Aber der Blick aus dem Fenster tut`s auch …

Es wurde ein riesiger Silo aufgestellt, voll mit Gipsputz, welcher in ca. 15mm Stärke an alle Wände nun aufgetragen wurde. Wir haben uns dafür entschlossen alles feinspachteln zu lassen.

Nachdem der Innenputz getrocknet war, zumindest oberflächlich, konnte der Sanitärinstallateur mit mit der Verlegung der Fussbodenheizrohe beginnen. 

Auf einer riesigen Spule geliefert müssen die Hartplastikrohre erst erhitzt werden, bevor sie in Form gebracht und spiralformmässig in jedem einzelnen Zimmer verlegt werden. 

So stabil wie sie waren, war das bestimmt kein Zuckerschlecken. 

Kaum war die Fussbodenheizung verlegt, legten die Jungs mit dem Estrich los. 

Mit einem riesigen Schlauch pumpten sie Unmengen davon ins Haus, zogen es glatt und das in einem unfassbaren Tempo. Jetzt war dann erst mal Ruhe angesagt, der Estrich soll gute sechs Wochen trocknen… 

Zwischenzeitlich konnte nun auch aussen gearbeitet werden. Es wurde die Dämmung angebracht. 

Es folgte die finale Nutzung des Baugerüsts. Zu viert legten die Jungs los, um die Fassade und den Buntsteinputz anzubringen. Jede Seite wurde am Stück durchgezogen, das Resultat ist Prima. 

Vor dem Einzug mussten jetzt noch die Medienschlossen werden. Trink-, und Abwasser, Strom und Gas. War gar nicht mal so einfach alle auf die gleiche KW zu terminieren, mit ein wenig Fingerspitzengefühl klappt das.

Jetzt wurde es ernst, der Umzug stand dann als nächstes auf der Agenda. 

Doch auch der erfolgte vollkommen unproblematisch, zwar bei 35°, aber das Beck`s war ja bereits kaltgestellt.